Lindenstraße

Heute ein Bericht zur Marktgemeinderatssitzung am 12.05. von 2. Bürgermeister Bernhard Pritscher

Aus der Gemeinderatssitzung vom 12.Mai 2016

Einziger Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag 12.05. war das Thema „Ausbau Lindenstraße“.

Trotzt des für Ergolding zentralen Themas und der Kostengröße der Maßnahme waren mit knapp 15 Zuhörern überraschend wenig Ergoldinger in der Sitzung anwesend. 

Der Markt Ergolding beabsichtigt, die Lindenstraße auszubauen und wieder auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen. Neben der Fahrbahn sollen der nördliche Gehweg und die Randeinfassungen erneuert werden.  Um die „Dorfstraße“ wieder attraktiver werden zu lassen und zu beleben werden einzelne Bereich wie Rathausvorplatz, Bürgersaal und der Bereich Raiffeisen / Seniorenheim näher betrachtet, ob hier städtebaulich Optimierungen möglich bzw. sinnvoll erscheinen.

Weiter soll die Kreuzung Lindenstraße / Rottenburger Straße übersichtlicher und verkehrssichererer gestaltet werden. Dies gilt vor allem für Fußgänger und Radfahrer. 

Und zuletzt beabsichtigt der Markt Ergolding einen durchgängigen kombinierten Geh- und Radweg vom „Netto“ bis zur Flurstraße entlang der Rottenburger Straße anzulegen.

Für dieses Thema wurden das Ingenieurbüro BBI für die Verkehrsplanung und das Landschaftsbüro Büttner für die Platzgestaltung beauftragt.

In der Sitzung wurde der aktuelle Planungsstand von Herrn Bauer von BBI vorgestellt, da für die Weiterführung der Planung einzelne Entscheidungen des Marktgemeinderates erforderlich wurden.

Folgende Entscheidungen wurden vom Marktgemeinderat beraten und beschlossen:

1)      Folgende Ausführung beschlossen. Die Fahrbahnbreite soll durchgehend 6,50m betragen. Sie besteht aus einem Asphaltband mit 5,50m Breite und beidseits 0,50 m breite Randstreifen aus ebenen Granitgroßsteinpflaster.

2)      Der Randstreifen der Lindenstraße wird als Dreizeiler mit ebenen Granitgroßsteinpflaster ausgeführt. Der Streifen ist befahrbar und dient weiter zur Verbesserung der Oberflächenentwässerung.

3)      Der Gehweg nördlich der Lindenstraße wird durchgängig auf eine Breite von mindestens 1,75m verbreitert. Als Belag wurde hier ebene Granitpflasterplatten beschlossen.

4)      Zwischen Rathaus und Raiffeisen sind zahlreiche Anwohner südlich der Straße nur über den Geh- und Radweg erschlossen. Hier wird wie im östlichen Bereich der Lindenstrasse eine direkter Anschluss über die Grünfläche geschaffen. Befestigt werden die Zufahrten mit dem alten Pflaster der Lindenstraße.

5)      Zwischen Bäckerei Franz und Ärztehaus (ehem. Seimel-Anwesen) werden am südlichen Fahrbahnrand Längsparkstreifen angeordnet. Diese werden ebenfalls mit dem alten Lindenstraßenpflaster befestigt.

6)      Im Zuge des Ausbaus wird im Fahrbahnbereich ein Regenwasserkanal gebaut, der die Entwässerung der Straße und der angrenzenden öffentlichen Flächen dauerhaft verbessern und gewährleisten soll.

7)      Im Bereich des Rathausvorplatz wird die Straße asphaltiert. Möglichkeiten der Platzgestaltung wurden kurz vorgestellt, werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt vom Marktgemeinderat beschlossen.

8)      Gleiches gilt für den Bereich vor dem Bürgerhaus bzw. Bürgersaal. Hier wird die Fahrbahn ebenfalls mit Asphalt befestigt. Zusätzlich wird hier ein Fahrbahnteiler als Führungshilfe Für Fußgänger zur sicheren Querung der Straße ausgeführt.

9)      Der „Lindenanger“ wird von der Einmündung Badergasse bis zum Seimel-Anwesen mit ebenen Granitpflaster ausgeführt. Im Bereich des Seniorenheims wird Fahrbahnteiler als Querungshilfe für Fußgänger installiert. Die südlichen Bereiche bleiben weitgehend unverändert.

10)   Der westliche Bereich der Lindenstraße bis hin zur Peterskirche wird wie unter TOP 1 bis 3 beschlossen ausgeführt.

11)   Die Kreuzung Lindenstraße / Rottenburger Straße wird als überfahrbarer Mini-Kreisverkehr ausgeführt. Es wird umläufig ein 3,0 m breiter Gehr- und Radweg gebaut. Die einzelnen Anschlüsse erhalten Fahrbahnteiler, die die Querung für Fußgänger und Radfahrern erleichtern bzw. sichererer gestalten. Die „Drückeampel“ soll weiterhin bestehen bleiben. Ebenfalls sind weiterhin drei Parkplätze vor der Bäckerei bzw. Pizzeria vorgesehen.

12)   Die Bushaltebucht Rottenburger Straße auf Höhe Pfarrheim wird zurückgebaut und durch einen Wartebereich ersetzt. Hier soll der Bus zukünftig auf der Fahrbahn halten. Die gegenüberliegende Bushaltebucht am Rathaus bleibt wie im Bestand erhalten.

13)   In der Rottenburger Straße werden auf Höhe Flurstraße und Schulgasse jeweils eine Querungshilfe für Fußgänger gebaut.

14)   Der kombinierte Geh- und Radweg entlang der Rottenburger Straße wird in einer Breite von 3,0 m ausgeführt. Am nördliche Ende Richtung Flurstraße wird er auf 2,50m Breite verschmälert. Durch diese Maßnahme wird ein Grunderwerb von direkt anliegenden Privatflächen vermieden.

15)   Die ganze Baumaßnahme wird 100-Prozent Behindertengerecht ausgeführt und die Barrierefreiheit verbessert.

Der weitere Ablauf der Maßnahme ist wie folgt vorgesehen:

–        Die Entscheidungen werden in die Planung eingearbeitet

–        Es erfolgt die für die Öffentlichkeit die Möglichkeit die Planung vom 30.05. bis 17.06. im Bauamt des Markt Ergoldings einzusehen und schriftliche Anregungen abzugeben

–        Im Juli soll die Entwurfsplanung nochmals im Gemeinderat vorgestellt werden.

–        Bis 1. September soll der Förderantrag für die Maßnahme erstellt werden und an der Regierung von Niederbayern eingereicht werden

Im Herbst und Winter soll die Ausführungsplanung und die Ausschreibung der Maßnahme vorangetrieben werden. Mit der Bauausführung ist nicht vor Mai 2017 zu rechnen.

Insgesamt war es eine sehr konstruktive Sitzung. Die Entscheidungen wurden vom Gesamtgemeinderat mit eindeutigen Mehrheiten beschlossen.

Bernhard Pritscher

Ein Kommentar zu “Lindenstraße”

  1. Stöckl Gertrud sagt:

    Die Verkehrsplanung Lindenstraße stellte eine große zeitintensive Herausforderung für den Gemeinderat bzw. Planer und Beteiligte dar. Ich finde das erarbeitete Konzept gut, zumal eine Vielfältigkeit an Gestaltungsmöglichkeiten zum Tragen kommen. Da ich sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs bin, freue ich mich über den endlich gut ausgebauten Radweg nun auch von Netto bis Ortsausgang. Ebenso die Lösung Kreisel finde ich optimal. Auch durch die abwechslungsreiche Gestaltung verschiedener Bereiche durch flaches Pflaster bzw. Asphalt kann man nun die Gegner einer Asphaltierung zufriedenstellen. Ich denke unsere Lindenstraße, das Herz von Ergolding, wird dadurch schöner, seniorengerechter, sicherer für Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer.

    Mit freundlichen Grüßen
    Gerti Stöckl